Musikalisches Kabarett, gemeinsamer Gesang und ganz viel Spaß
Der Wahnsinn geht weiter, die Musik endet nie – unter diesem Motto hatten am vergangenen Freitag zum vierten Mal die Sängerin Stephanie Ebert, der Pianist Manuel Spahn und ich – allesamt so gut wie waschechte Altenburger – uns auf Einladung des Fördervereins Fußball in Altenburg e.V. zusammengetan, um unser Publikum sowohl an musikalischen Genüssen als auch humorvoll-schrägen Alltagsbetrachtungen teilhaben zu lassen. Und da das Motto Programm ist, kam alles ein wenig anders als geplant, denn Sängerin Stephanie Ebert hatte eine akute Mandelentzündung im Schlepptau. Doch das ist kein Problem, wenn der Pianist einfach mal selbst singt oder ein paar musikkaberettistische Einlagen bringt, die Vorleserin ein, zwei Texte mehr mitbringt und die gut hundert Gäste im Sportheim – text – und melodiesicher – mitmachen, was das Zeug hält und Stephanie Ebert mit ihren Stimmen und ihrem Applaus unterstützten.
Im neugestalteten und fein dekorierten Sportheim auf der Altenburg flossen an diesem Abend der Wein und das Bier um die Wette mit den Lachtränen, die die drei inzwischen gut eingespielten Akteure ihrem Publikum quasi im Minutentakt entlockten, sei es mit alptraumhaften Begegnungen mit Boris Becker in Strebendorf, von denen ich berichtete, oder mit Problemen, die das Alter mit sich bringt, etwa, wenn man plötzlich von allen gesietzt wird, die man fälschlicherweise für gleich alt hält, wie Manuel Spahn mit einer gelungen Gesangseinlage kundtat. Auch die Frotzeleien, die wir ganz spontan und ungeprobt untereinander austauschten, hatten es in sich und zeugten von viel Sprachwitz, Kreativität und am Ende auch einem wahnsinnig guten Miteinander. All das beflügelte das Publikum, das sich – beschwingt von Musik und Gesang und inspiriert von den Texten – zu später Stunde in die Sommernacht aufmachte – wahlweise für ein paar nachhaltige Stunden mit einem noch nicht recycelten Ehemann oder in Vorahnung der Sommerferien, die mit Schneckentempo und Schimmbad-Pommes bald Einzug halten. Dirk Kröning, der mit dem Vereinsteam für die Organisation verantwortlich war, freute sich am Ende des Abends über eine gelungene Veranstaltung, die auch im nächsten sicher wieder auf der Altenburg für ein volles Haus sorgen wird.
(Foto: Dirk Kröning)